Reifenkennzeichnung

Wer knackt den Code?

Grösse, Breite, Hersteller, zugelassene Geschwindigkeit: Beim Kauf eines geeigneten Reifens gibt es immer allerhand zu beachten. Unmengen an Ziffern und Beschriftungen, die seitlich auf jedem Gummi prangen, helfen dabei nur demjenigen entscheidend weiter, der ihre Angaben auch korrekt zu deuten weiss. Wer sich auskennt, dem verraten diese Zeichen sogar noch viel mehr, als man im Allgemeinen zunächst denken möchte. Wir zeigen Dir mal, welche Daten für Dich tatsächlich relevant sind und was sie Dir über Deinen Reifen verraten.

S-KENNUNG

Mit dieser Kennung wird bestätigt, dass Dein Reifen die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

ECE-PRÜFZEICHEN

ECE steht für „Economic Commission for Europe“. Übersetzt ist es die Bezeichnung der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen. Die Ziffer, welche hinter dem „E“ steht, sagt aus, in welchem Land die Prüfung bzw. die Genehmigung durchgeführt wurde. In unserem Fall steht die 4 für Niederlande.

MFS

Das bedeutet ganz einfach „mit Felgen-Schutz“. Konkret ist damit ein System zum Schutz des Felgenhorns gemeint. Eine Gummi-Schutzleiste verläuft um den Reifen herum und bildet eine Pufferzone für die Felge.

DOT-NUMMER

Die Abkürzung DOT steht für Department of Transportation. In erster Linie soll die Nummer das Herstellungsdatum Deiner Reifen angeben. Die vorderen Zahlen und Buchstaben kennzeichnen die Zulassungsnummer des US-Verkehrsministeriums. Wichtig für Dich ist die vierstellige Ziffernfolge am Ende des Codes. Sie gibt die Herstellungswoche und das Herstellungsjahr Deiner Reifen an. In unserem Beispiel wurde der Reifen mit der DOT DM4T JA1R in der 45. Kalenderwoche 2007 produziert.

GRÖSSENBEZEICHNUNG

Die erste Zahl steht für die Reifenbreite in mm. Nach dem Schrägstrich folgt der Querschnitt, also das Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite. Die Angabe ist der Prozentwert. Je niedriger der Querschnitt, desto weniger Gummi und somit Puffer ist zwischen Lauffläche und Felge. In der Tuningszene fährt man gerne mit niedrigem Querschnitt, weil´s cooler aussieht. Man muss dann auch etwas vorsichtiger fahren, da aufgrund des fehlenden „Puffers“ schneller Beschädigungen an der Felge entstehen.  Der dann folgende Buchstabe steht für die Bauart des Reifens (hier: Radial). Die nächste Zahl gibt den Felgendurchmesser an, auf welche Dein Reifen passt. Übrigens, ein Zoll entspricht 2,54 cm. Abschliessend kommen dann die Tragfähigkeitskennzahl, welche angibt welche Belastung pro Reifen zulässig ist, und der Geschwindigkeitsindex. Dieser gibt die maximal zulässige Fahrgeschwindigkeit mit diesem Reifen an. Für beide Werte gibt es Tabellen, in welchen Du nachlesen kannst, welcher Index für welchen Wert steht.

TUBELESS

Das ist die Kennzeichnung für schlauchlose Reifen, was heute bei Autoreifen Standard ist. Schlauchlose Reifen dichten sich auf der Felge selbst ab. Sie sind innen mit einer abdichtenden Gummischicht - Innenseele, Inliner oder Innerling genannt - überzogen. Diese Schicht reicht bis auf Höhe des Felgenhorns und um die Wulst herum. Die Innenseele ist bis zu einem gewissen Grad selbstabdichtend, wenn Fremdkörper eingedrungen sind.